Prof. Dr. Werner Bergmann

Lebenslauf

  • Geboren am 22. Februar 1920 im bayrischen Ludwigsstadt (Kreis Kronach).
  • Volksschule in Ludwigsstadt und Realschule in Leutenberg (1931 - 1937).
  • 1939 Abitur an der Oberschule für Jungen in Jena.
  • Es folgten Arbeitsdienstpflicht, Militärdienst in Saalfeld und dann Teilnahme am Frankreichfeldzug 1940 unter General Rommel.
  • 1940 in Dünnkirchen = Gefangenschaft, später Gefangener in Kanada von 1940 bis 1946.
  • 1947 Heirat der Landwirtstochter Lieselotte Weniger, insgesamt vier Kinder (eine Tochter und drei Söhne).
  • Zweijährige landwirtschaftliche Ausbildung in Laasen (Thüringen), Gehilfenprüfung 1948.
  • Landwirtschaftsstudium an Friedrich-Schiller-Universität in Jena von 1948 bis 1951, anschließend ein Zusatzstudium in Chemie, Botanik und geologischer Bodenkunde.
  • 1953 Promotion mit dem Thema: "Über den Einfluß von Umweltfaktoren auf das Wurzelwachstum von Gramineen".
  • Habilitation 1957 in den Fächern "Bodenkunde und Pflanzenernährung" mit dem Thema: "Die Ermittlung der Nährstoffbedürftigkeit des Bodens!"
  • Im Anschluß an eine sechsjährige Assistenten- und Oberassistentenzeit im Institut für Agrikulturchemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde Dr. Werner Bergmann am 1. Januar 1959 zum Abteilungsleiter und stellvertretender Direktor des "Institutes für Landwirtschaftliches Versuchs- und Untersuchungswesen Jena" der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin berufen.
  • Am 1. August 1959 übernahm Dr. Bergmann die Leitung des Institutes, das er 1962 im Auftrag der Akademie zum "Institut für Pflanzenernährung Jena" mit übertragener Gesamtverantwortung für die seit 1951 in der damaligen DDR bestehende "Systematische Bodenuntersuchung" umprofilierte, unter Anschluß von Zweigstellen in Rostock, Potsdam, Halle und Dresden.
  • 1961 Verleihung der Professur.
  • 1. Mai 1972 Abberufung als Institutsdirektor (aus politischen Gründen).
  • Weitere fachliche Tätigkeit im Institut für Pflanzenernährung als Leiter der Abteilung Mikronährstoffe bis zum 31. Mai 1978.
  • Invalidisierung wegen eines Augenleidens ab 1. Juni 1978 und damit Ende seiner beruflichen Tätigkeit.
  • Gemeinsam mit Mitarbeitern entstand 1976 das Buch "Pflanzendiagnose und Pflanzenanalyse".
  • 1983, 1988 und 1993 folgten drei eigene, mit zahlreichen Farbbildern versehene Auflagen von "Ernährungsstörungen bei Kulturpflanzen".
  • 1976, 1983, 1986 und 1992 entstanden Farbatlanten zum gleichen Thema und sogar eine englischsprachige Ausgabe "Nutritional disorders of plants" und ein dreisprachiger Farbatlas (engl./franz./span.).
  • Teile der Bücher und Atlanten von Bergmann wurden außerdem in Polen, der ehemaligen CSSR, in Ungarn und der Türkei publiziert.
  • Seit 1965 forschte Bergmann zusätzlich am Magnesium; mit integralem Ansatz (Pflanze/Tier/Mensch). Im Ergebnis seiner Magnesium-Forschung entstanden Publikationen, z. B. 1989 "Die Bedeutung des Magnesiums in der Humanernährung" sowie "Beispiele einer erfolgreichen Magnesium-Therapie".
  • Insgesamt weit über 300 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen auf dem Gebiet der Agrikulturchemie sowie der mineralischen Pflanzen- und Humanernährung entstanden so im Laufe der Jahre zusammen mit seinen Institutsmitarbeitern.
  • Noch im hohen Alter (mit über 80 Jahren!) erarbeitete Prof. Bergmann gemeinsam mit einem Autorenkollektiv der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Jena das national und international stark beachtete Internetangebot "Visuplant", ein unmittelbar von der Praxis jederzeit nutzbares Farbbild-Diagnosesystem zum Erkennen von Ernährungsstörungen bei Pflanzen.
  • Werner Bergmann war maßgeblich beteiligt an der Erstellung und Herausgabe des 2007 erschienenen "Handbuch zur visuellen Diagnose von Ernährungsstörungen bei Kulturpflanzen". Ein praktisches und aktuelles Nachschlagewerk unter Freilandbedingungen, nicht nur für angehende Pflanzenernährer in der landwirtschaftlichen Praxis.
  • 1990 erhielt Prof. Werner Bergmann die "Justus von Liebig - Carl Sprengel Medaille in Gold" des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VD LUFA).
  • 1991 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Agraruniversität Keszthely in Ungarn verliehen.
  • Prof. Dr. Werner Bergmann war seit 1995 Ehrenmitglied des VDLUFA.
  • Seit 2002 wurde er ebenfalls Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pflanzenernährung e. V., Ehrenmitglied im einzigen deutschen Düngeverein VFuD seit 2005 und seit dem Jahr 2006 in der Selbsthilfeorganisation Mineralimbalancen e. V. Berlin
  • Prof. Werner Bergmann verstarb am 28. Juni 2013 im Alter von 93 Jahren in seinem Wirkungsort Jena.

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